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DNA-Fragmentationstest
Was genau ist eine DNA-Fragmentierung?
Die Aufgabe der Spermien ist es, die Erbinformation des Vaters sicher zur Eizelle zu bringen, damit dort ein gesunder Embryo entstehen kann. Je mehr Brüche in der DNA vorliegen und je mehr Spermien fragmentierte DNA transportieren, desto schwieriger erfolgt ein Schwangerschaftseintritt oder -wachstum.
Mögliche Folgen von erhöhter DNA-Fragmentation sind ein Ausbleiben einer Schwangerschaft, erfolglose Versuche einer IVF-/ICSI-Therapie, fehlerhafte Entwicklung des Embryos mit eingeschränkter Blastozystenentwicklung oder wiederholte Fehlgeburten.
Die Standarduntersuchung bei männlicher Unfruchtbarkeit, das Spermiogramm, zeigt diese DNA-Schädigung allerdings nicht. Damit lässt sich nur feststellen, wie viele Samenzellen im Ejakulat des Mannes enthalten sind, wie sie sich bewegen und ob sie normal geformt sind. DNA-Schäden können auch dann bestehen, wenn es hier keine Auffälligkeiten gibt.
Mögliche Ursachen können sein: Krampfadern im Hodensack, Infektionen im Genitaltrakt, Medikamenteneinnahme (z.B. Antidepressiva, Antibiotika), höheres Alter (> 45 Jahre), Konsum von Nikotin, Alkohol und Drogen, Umweltgifte, Stress, Übergewicht, Stoffwechselstörungen wie Diabetes, oder vorausgegangene Chemo- oder Strahlentherapie.
Zur Analyse benötigen wir lediglich eine Samenprobe, die Sie zum vereinbarten Termine von zuhause mitbringen oder in unseren Räumlichkeiten gewinnen können. Die Samenzellen werden anschließend mit bestimmten Stoffen behandelt, um die DNA-Strukturen freizulegen und fragmentierte DNA zu erkennen. Bei stark eingeschränkten Befunden mit nur vereinzelt auftretenden Spermien kann der Test nicht angewendet werden.
Weltweit gibt es noch keine standardisierten Referenzwerte. Wenn mehr als 20 Prozent der Spermien leicht bis mäßig fragmentiert sind, kann man jedoch bereits von einer reduzierten Fruchtbarkeit ausgehen, bei Werten über 30 Prozent und ausgeprägter Schädigung ist die Fertilität meist stark reduziert.
Hat der Test keine Auffälligkeiten gezeigt, ist eine umfassendere Untersuchung der Frau sinnvoll. Haben wir vermehrte DNA-Fragmentationen festgestellt, kann eine Anpassung des Lebensstils hilfreich sein, z.B. Vermeidung von Tabak, Einnahme von Antioxidantien, wie Vitamin C, E, Zink, Coenzym Q10. Gerne beraten wir Sie dazu ausführlich in unserer Sprechstunde.
Alle drei Monate erneuern sich die Spermien des Mannes, sodass eine Umstellung des Lebensstils schnelle Erfolge zeigen kann. Eine Behandlung mit Antioxidantien kann den Fragmentationsgrad um bis zu 20% reduzieren. Bei stärkeren Fragmentierungen kann es sinnvoll sein, eine Kinderwunschbehandlung zu beginnen oder die Methode zu wechseln, i.d.R. eine ICSI-Therapie, bei der Spermien gezielt ausgewählt werden. Zur Auswahl wird hierbei die Anwendung der ZyMot-Kammer empfohlen.
Der Test ist keine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen.
Die Kosten betragen ca. 200 Euro.